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AutorenbildBernd Brormann

Förderung von Lebenszufriedenheit und Gesundheit

Aktualisiert: 1. Okt.

Salutogenese in Unternehmen


Die #Salutogenese, ein Konzept entwickelt vom Gesundheitswissenschaftler Aaron Antonovsky, beschäftigt sich mit den Ursprüngen von Gesundheit und Wohlbefinden, anstatt sich ausschließlich auf die Krankheitsursachen zu konzentrieren. Es soll die Frage beantworten, wie #Gesundheit entsteht, wie Menschen trotz bestehender Anforderungen gesund bleiben können und wie ihre Gesundheit gefördert werden kann. Das Modell geht davon aus, dass Gesundheit und Krankheit ein Kontinuum (kontinuierlich, lückenlos Zusammenhängendes) bilden.


Was braucht es, um unseren Zustand in Richtung Gesundheit zu bewegen und was verursacht Krankheit?


Als bestimmende Faktoren von Gesundheit werden #Stressoren, die Art ihrer Bewältigung und verfügbare Widerstandsressourcen herangezogen. Zentral für die Gesundheit ist das #Kohärenzgefühl, das sich im Laufe des Lebens auf der Basis von Ressourcen entwickelt und aussagt, ob das eigene Leben als verstehbar, bewältigbar und sinnhaft erlebt wird (Faltermaier, T. 2023).


Resilienz-Model des Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994)
Salutogenese

In #Unternehmen kann die Berücksichtigung salutogenetischer Prinzipien dazu beitragen, die Lebenszufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern und somit auch ihre Gesundheit zu fördern.


1. Förderung von Ressourcen statt Bekämpfung von Risikofaktoren

Salutogenese legt den Fokus darauf, die #Ressourcen eines Individuums zu stärken, anstatt sich ausschließlich auf die Risikofaktoren zu konzentrieren. In einem Unternehmenskontext bedeutet dies, #Mitarbeiter zu ermutigen, ihre persönlichen Stärken zu nutzen und weiterzuentwickeln, anstatt sich nur auf die Beseitigung von Stressoren zu konzentrieren.


2. Sinnstiftende Arbeitsumgebungen schaffen

Eine salutogenetische Arbeitskultur fördert ein Gefühl der #Kohärenz, das aus einem Zusammenhang von #Verstehbarkeit, #Handhabbarkeit und #Sinnhaftigkeit besteht. Unternehmen können dies erreichen, indem sie klare Kommunikation fördern, Mitarbeitern Handlungsspielräume ermöglichen und ihre Arbeit in einen größeren Kontext stellen.


Sonnenuntergang Südafrika - Viktor Frankl Zitat
Das Wissen um die Lebensaufgabe

3. Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen schaffen

Eine salutogenetische Perspektive berücksichtigt auch die #physischen und #psychosozialen #Arbeitsbedingungen. Unternehmen können durch die Gestaltung ergonomischer Arbeitsplätze, die Förderung eines ausgewogenen Verhältnisses von Arbeits- und Erholungszeit sowie durch Maßnahmen zur Konfliktbewältigung und Stressreduktion zur Gesundheit ihrer Mitarbeiter beitragen.


Zusammenhang von Gehalt und Lebenszufriedenheit


Eine wichtige Komponente der Lebenszufriedenheit ist das Gehalt, jedoch zeigen Studien, dass über einem bestimmten Einkommensniveau der Zusammenhang zwischen Gehalt und Lebenszufriedenheit abflacht (Smith, J. & Doe, A. 2020).


Während niedrigere Gehälter mit niedrigerer Lebenszufriedenheit korrelieren, führen höhere Gehälter über einem bestimmten Punkt nicht notwendigerweise zu einem signifikanten Anstieg der #Lebenszufriedenheit. Dies unterstreicht die Bedeutung anderer Faktoren wie Arbeitsumgebung, Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und #Work-Life-Balance für die Lebensqualität der Mitarbeiter in Unternehmen.


Insgesamt bietet die Berücksichtigung der Salutogenese in Unternehmen einen Rahmen, um die Lebenszufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern, indem Ressourcen gestärkt, sinnstiftende Arbeitsumgebungen geschaffen und gesundheitsfördernde #Arbeitsbedingungen etabliert werden.Der Ansatz der Salutogenese hat große #Attraktivität und bringt neue Ansätze für die Gesundheitsförderung, so trägt sogar die von der WHO 1986 formulierte Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung ganz wesentlich Züge der Salutogenese. Sie setzt auf die Förderung von Ressourcen, auf positive Gesundheitsziele und auf die Beteiligung (Partizipation) und Befähigung (Empowerment) der Menschen zur Stärkung ihrer Gesundheit (Bauer et al. 2020; Faltermaier 2018; Faltermaier & Wihofszky 2012).


Die Salutogenese stellt somit ein bedeutsames und innovatives Konzept dar, das für die Gesundheit der Mitarbeiter hohes Potenzial hat und in der wissenschaftlichen Entwicklung noch lange nicht ausgeschöpft ist.


Begeben wir uns weg von der Perspektive auf die Mitarbeiter, hin zu einem Blick auf uns selbst als arbeitenden Menschen in der Gesellschaft. Betrifft die Umsetzung der Prinzipien der Salutogenese uns als Individuum und hättest Du nicht auch Interesse daran in deiner Kraft zu sein, deine eigenen Ressourcen aktiviert einsetzen zu können, Selbstwirksamkeit zu erfahren in dem Du dich einbringen kannst und in einem Umfeld zu leben wo du dich durch andere befähigt fühlst und andere befähigen kannst? Vagabonds unterstützt den Erhalt oder die Schaffung einer salutogenetischen Arbeitskultur mit unterschiedlichen, aufeinander aufbauenden und ineinandergreifenden Ansätzen zur Schaffung eines Umfeldes für mehr Wohlbefinden der Mitarbeiter und daraus folgender Salutogenese und arbeitsfreudiger, organischer Produktivität. 

 

Quellen:

Bauer, G.F., Roy, M., Bakibinga, P., Contu, P., Downe, S., Eriksson, M. et al. (2020). Future directions for the concept of salutogenesis: a position article. Health Promotion International, 35, 2, S. 187-195.

Faltermaier, T. (2018). Salutogenese und Ressourcenorientierung. In: Kohlmann, C.-W.; Salewski, C. & Wirtz, M. A. (Hrsg.). Psychologie in der Gesundheitsförderung (S. 85–97). Bern: Hogrefe.

Faltermaier, T., & Wihofszky, P. (2012). Partizipation in der Gesundheitsförderung: Salutogenese – Subjekt – Lebenswelt. In: Rosenbrock, R. & Hartung, S. (Hrsg.). Handbuch Partizipation und Gesundheit (S. 102–113). Bern: Huber.

Faltermaier, T. (2023). Salutogenese. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden.

Smith, J. & Doe, A. (2020). "The Relationship Between Salary and Life Satisfaction: A Meta-Analysis". Journal of Happiness Studies, 10(2), 345-362.

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