„Schule ist jenes Exil, in dem Erwachsene das Kind so lange hält, bis es imstande ist, in der Erwachsenenwelt zu leben, ohne zu stören.“ (Maria Montessori)

Unser Gastgeber aus Raum 3, Andreas Fischer, Diplom-Sozialpädagoge aus Berlin-Neukölln, stellt fest, dass die staatlich organisierte Institution Schule immer noch ein hierarchisches System darstellt, abgesehen von den wenigen zarten Pflänzchen von Reformschulen, die in der Regel nicht oder nur unzureichend staatlich gefördert werden.
Dieser Umstand wird von Experten oft beklagt und kritisiert, seit es den Ort Schule gibt, gilt er doch als größtes Hemmnis Menschen zu befähigen, sich zu einem eigenständig, verantwortlichen, kritisch mitdenkenden und an Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft interessierten Individuum zu entwickeln.
Bei Betrachtung des Artikels 1 unseres Grundgesetzes, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, wird uns deutlich, dass Schule kein wertneutraler Ort sein kann, sondern die Aufgabe hat, das pädagogische Handeln nach demokratischen Werten und der Achtung von Menschenrechten auszurichten.
Dem gegenüber stehen Machtstrukturen, denen alle an Schule beteiligten Menschen unterworfen sind, in erster Linie Schüler*innen, aber auch Lehrer*-, Erzieher*- und Sozialpädagog*innen und sonstige an Schulorganisation beteiligte Menschen (Sekretär*- und Hausmeister*innen), auch die Eltern sind dabei nicht zu vergessen. Machtstrukturen, die sich wiederfinden in Formen von Disziplinierung, Sanktion, Wettbewerb und Selektion, basierend auf der Grundlage von Formen der Angst, denen alle Beteiligten an diesem Ort ausgesetzt sind.
Wovor haben wir Angst am Ort Schule?
Warum spielen wir bewußt oder unbewußt mit ihr und hemmen somit dringend benötigte Reformen?
Wie können wir der Angst entgegen wirken?
Wie gelingt es in diesem System unserem gesellschaftlichen Auftrag nachzukommen, der in der heutigen Zeit wichtiger denn je erscheint?
Wie können wir daran mit- und zusammenarbeiten?
Welche Haltung als verantwortlich Beteiligte am Ort Schule, Eltern, Kooperationspartner*innen, Politiker*innen ist sinnvoll einzunehmen und umzusetzen?
Wie gelingt es uns Schule zu einem Lern- und Lebensort umzugestalten?
„Bildung ist das Entzünden einer Flamme, nicht das Füllen eines Gefäßes.“ (Sokrates)
Dieser Raum ist für alle, die das Gefühl haben, dass es sich lohnt, mehr darüber zu erfahren, wie sich Macht in Schule auswirkt.
Dein Investment beträgt:
Deine Zeit (ca. 3,5 Stunden)
Idealerweise sportliche Aktivität durch Anreise mit dem Rad
25 € (Studenten/Schüler: 12,50 €) als Beitrag zur Deckung der Kosten
Wenn ihr Lust auf diese Perspektivreise habt, seid gerne dabei. Es sind 55 Plätze
verfügbar, und du kannst unter folgendem Link ein Ticket kaufen:
Veranstaltungsort:
Kulturquartier Münster GmbHRudolf-Diesel-Straße 4148157 Münster
Wann? Samstag, 30. November 2024Beginn: 17:00 Uhr bis 20:30 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr)
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