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AutorenbildBernd Brormann

5Räume - Danke und bis zum nächsten Mal

Aktualisiert: 13. Dez. 2024

1 Kulturquartier Münster – 30 Nov 24 – nach dem „Fünf Räume“ Debüt – Foto Melanie Kayser  (cartoonisiert mit „BeFunky“)
Kulturquartier Münster - 30 Nov 2024 - nach dem "Fünf Räume"-Debüt (Foto: M. Kayser - cartoonisiert mit BeFunky)

Wir sind dankbar und noch ganz erfüllt von den „Fünf Räumen“, die am 30. November 2024 zum ersten Mal im Kulturquartier in Münster stattgefunden haben. Dank der Redner und Rednerinnen, der vielen interessierten Teilnehmer und Teilnehmerinnen war das Debüt ein voller Erfolg.


Die Absicht des Fünf Räume Teams ist wieder mehr Verbundenheit in die Welt zu bringen. Dazu sind Orte der Begegnung essenziell, das Kulturquartier Münster stellt einen solchen Ort dar.


Perspektivwechsel dem Miteinander durch das Erkennen von Zusammenhängen. Wahrzunehmen wo wir dieselben Bedürfnisse haben und nur unterschiedliche Strategien gewählt haben, um diese für uns sicher zu stellen, führt zu mehr Verständnis und dabei Lösungen zu finden. Vielfalt wird so zu Bereicherung, da sie uns neue Möglichkeiten aufzeigen kann, die wir vorher vom alten Standpunkt aus nicht sehen konnten.


Durch die deutsche Geschichte ist der Begriff Macht sehr vorbelastet. Dies reizte uns genau diesen reizvollen Begriff „Macht“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Die Rednerinnen und Redner stellten sich uns mit den folgenden Vorträgen zur Verfügung:


 

(Dys-)Funktionalität von Macht in Organisationen

Eine systemische Perspektive

David Ruwe

Der „Neugierologe“ David legte für seine Vortrag eine systemisch-ökologisch-konstruktivistische Beobachtungsperspektive an um Macht-Phänomene im New-Work Kontext zu relationieren.

Nach Fragen zur Definition und von Macht und Verortung von Macht in Systemen, zeigte David Macht als ein Potential auf, die damit funktional und nicht ideologisch oder moralisch wird.

Er zeigte, dass Macht weniger als personelle Eigenschaft angesehen werden sollte, sondern als Beziehungsphänomen, denn „das Spiel geht nur zu zweit“ und „Macht nimmt man sich nicht, Macht wird einem gegeben“.

Wir können Einfluss als funktionales Äquivalent von Macht (vor allem in Netzwerken) betrachten. welches „Unsicherheitsabsorption“ erzeugt und zur „Entscheidungsfähigkeit“ und somit zur „Handlungsfähigkeit“ führt

Macht ist immer, auch in New Work Organisationen!

 

„Die Macht der Gefühle?“ 

Bernd Brormann

„Ihr solltet die folgenden Fragen beantworten können, denn viele von Euch waren 10 Jahre, einige sogar 13 Jahre oder länger in der Schule“. So begann der Vortrag mit drei Fragen aus unterschiedlichen Bereichen. Welche Gefühle kommen da bei den Teilnehmern auf? Stress. durch Angst vor Blamage? Lust an Lösung der Aufgabe? Freude daran Gelerntes anwenden zu können?  Wo kommen sie her, diese Gefühle und was machen sie mit uns bei der Lösung einer Aufgabe? Beim Anfang des Vortrages ging es darum die Teilnehmer direkt ins „Fühlen“ zu bringen und den Einfluss, anders ausgedrückt die Macht der Gefühle konkret erlebbar zu machen.

Im weiteren Verlauf führte die Reise zu den Ergebnissen eines Finnischen Forscherteams und zur sensomotorischen Ausprägung von Gefühlen (Embodiment), dann zu Effekten durch Verdrängung von „unerlaubten“ Gefühle, hin zu initiierten aufkommenden Gefühlen beim Hören des Brüllen eines Löwen in der südafrikanischen Nacht bis letztendlich zu einer Übung zur Wahrnehmung von Freude mit allen Sinneskanälen. So wurde der enorme Einfluss der Gefühle auf unser Leben erkennbar.


Gefühle sind ein machtvoller Sensor, um unsere Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Sie dienen uns, auch wenn sie unangenehm sind.

 

„Was Macht mit Schule macht"

Andreas Fischer

Veränderung von Schule kann zur Stärkung der Demokratie führen, dazu ist Selbstwirksamkeit durch Mitbestimmung in Schule erforderlich und diese wird in unserer Gesellschaft weiterleben und demokratische Prozesse fördern. Die vorherrschenden Machtstrukturen, in denen sich Schüler, Lehrer und auch die Eltern befinden, zu hinterfragen und neu zu gestalten ist eine Herausforderung, die es lohnt angegangen zu werden. Insbesondere bei einer immer komplexer werdenden Welt benötigt es ein Schulsystem welches Co-Kreativität fördert und das Miteinander stärkt, statt durch Bewertungen Gefälle erzeugt werden.


Der Vortrag von Andreas endete mit einem Sokrates-Zitat:

„Bildung ist das Entzünden einer Flamme, nicht das Füllen eines Gefäßes.“

 

"Über Macht im Geschlechterverhältnis"


Melanie Kayser und Kathrin Menke


Machtmissbrauch durch Männer in Form von psychischer, sozialer und körperlicher Gewalt verursacht Schmerz und führt zur zeitweisen Machtlosigkeit von Frauen. Das autonome Frauenhaus in Warendorf, bei dem Kathrin und Melanie seit vielen Jahren arbeiten, wirkt durch Ermächtigung von Frauen durch Frauen und durch Schaffung eines geschützten Raumes. Authentisch und unmittelbar brachten uns die beiden die Zusammenhänge nahe die in der Gewaltpyramide wirken und die auf mangelnder Gleichstellung der Geschlechter basiert. Für uns als Gesellschaft bleibt da noch einiges zu tun.


Die Selbstermächtigung und Stärkung von Frauen und damit oftmals auch der Kinder in patriarchalen Verhältnissen ist ein politischer Aspekt

 

„Skynet did nothing wrong” -  KI und die Machtdynamiken der Zukunft

Niels Arne Münck

Wenn wir Fragen zur Macht der KI und den Gefahren, die für den Menschen darin liegen haben, können wir die KI ja auch direkt fragen. Diesem Gedanken folgend hat Niels sehr anschaulich, humorvoll und abwechslungsreich seinen Vortrag gestaltet, die KI gefragt und die aufgenommenen Antworten der KI als Tondateien abgespielt. Sogar die Frage „Wie gefährlich ist die Künstliche Intelligenz für die Menschheit“ kam vor.

Die wichtigste Aufgabe für die Menschheit wird aus seiner Sicht sein ethisch / moralische Entscheidungen zu treffen, bevor die KI bestimmte Fähigkeiten (Macht) erhält, denn sobald die KI diese Fähigkeiten hat, ist dies nicht mehr reversibel.

Es geht um nichts weniger als um die Frage: Sind wir bereit für eine Welt, in der Maschinen die Macht übernehmen?

 

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wir sind also schon in der Vorbereitung der nächsten Fünf Räume und falls ihr dabei sein wollt, folgt uns hier oder schreibt mir eine Nachricht an bernd@we-are-vagabonds.com um euch auf unseren E-Mail Verteiler setzen zu lassen.


Bleibt also neugierig.

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